9 Okt 2025
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Als Carlos Alcaraz, Profi‑Tennisspieler aus Spanien am Freitag, dem 5. September 2025, im US Open 2025Arthur Ashe Stadium, Flushing Meadows, New York City den serbischen Veteranen Novak Djokovic mit 6‑4, 7‑6(4), 6‑2 besiegte, stellte er die Weichen für ein historisches Finale. Der Spanier, damals Weltrang 2 der ATP, blieb im gesamten Turnier unbeachtet von Satzverlusten – ein Rekord, den ihn bislang nur wenige große Namen der Open‑Ära teilen.
Hintergrund: Alcaraz und die US Open 2025
Der Weg Alcaraz’ zur Halbfinalteilnahme war von Anfang an beeindruckend. Nach geraden Siegen über Reilly Opelka und Mattia Bellucci musste er im dritten Runde den Italiener Luciano Darderi bezwingen – ein 6‑3, 6‑2. Im Viertelfinale war ein knapper Tiebreak gegen den Franzosen Arthur Rinderknech nötig; Alcaraz gewann 7‑6(7‑5) und bewies damit, dass er auch unter Druck klare Kanten zeigen kann.
Für Djokovic war das Turnier ebenfalls ein Kapitel voller Rekorde. Mit 38 Jahren, 103 Tagen war er der älteste Mann, der in einer Saison alle vier Grand‑Slam‑Halbfinals erreichte – ein Meilenstein, den er bereits 2022 gesetzt hatte. Sein Sieg über Taylor Fritz stärkte die Bilanz 11‑0 gegen den Amerikaner und brachte ihn in die Begegnung mit Alcaraz.
Der Halbfinalkampf im Detail
Der erste Satz entwickelte sich sofort zu einem Schlagabtausch. Alcaraz brach den Aufschlag von Djokovic in der vierten Game und zog mit 4‑2 auf. Der Serbe kam zurück, aber ein starkes Cross‑Court‑Forehand von Alcaraz im neunten Spiel brachte ihn mit 6‑4 zum Satzgewinn.
Im zweiten Satz zeigte Djokovic erstmals, dass er noch immer das Arsenal eines Champions besitzt. Mit 3‑0 im Spiel setzte er Alcaraz unter Druck, ließ jedoch bei einem Aufschlag von 30‑15 einen entscheidenden Break‑Point entkommen – ein kurzer, aber intensiver Ballwechsel, den Alcaraz mit einem präzisen Vorhandwinner beendete. Das Spiel ging in ein Tiebreak, das Alcaraz 7‑4 gewann. „Ich lief nach dem zweiten Satz aus“, gestand Djokovic nach dem Match. „Zwei Sätze haben mich völlig verauslagt.“
Im dritten Satz war die Müdigkeit bereits sichtbar. Djokovic musste sich kurz am Behandlungsstuhl für seine rechte Schulter ausruhen. Als er zurückkehrte, doppelte er beim Aufschlag sofort aus und Alcaraz nutzte den Moment, um mit einem Aufschlag‑ und Vorhand‑Combo 3‑1 zu übernehmen. Der Spanier behielt die Kontrolle, brach erneut bei 5‑2 und schloss den Satz mit 6‑2 ab.
Laut ATP-Statistiken sammelte Alcaraz 31 Winner gegenüber 30 Unforced Errors, während Djokovic nur 15 Winner, dafür aber 30 Fehler verzeichnete. Die erste Aufschlagquote des Spaniers lag bei 84 %, im Vergleich zu Djokovics 66 % – ein klarer Hinweis darauf, warum er das Match dominierte.

Reaktionen von Spielern und Experten
Nach dem Sieg äußerte Alcaraz: „Ich habe gegen Novak mit Respekt gespielt, aber heute war ich aggressiver und habe meine Chancen genutzt.“ Der 22‑jährige Coach Juan Carlos Ferrero lobte die mentale Stärke seines Schützlings und betonte, dass das Durchhalten in langen, fünf‑Satz‑Matches entscheidend sei.
Unter den Experten sticht John McEnroe hervor, der in einer TV‑Analyse sagte: „Alcaraz geht jetzt in die Geschichte ein – er hat das Tempo, die Technik und das Selbstvertrauen, das man von einem zukünftigen Weltrang‑1 erwarten würde.“
Djokovic fügte hinzu, dass die Beständigkeit bei einem Grand‑Slam „oft das Ergebnis von kleinen Details ist“, und dass er nun stärker an seiner Kondition arbeiten wolle. Fans im Stadion jubelten lautstark, während die Bildschirme im Stadion ein Wiederholungsvideo von Alcaraz‘ dramatischem Break‑Point‑Winner zeigten.
Bedeutung für die Tenniswelt
Alcaraz ist damit der erste Mann in der Open‑Ära, der den US Open ohne Satzverlust erreicht hat – ein Privileg, das ihm bislang nur Legenden wie Roger Federer (2015), Rafael Nadal (2010) und Lleyton Hewitt (2004) zuteil wurde. Gleichzeitig stellt sein Sieg einen Wendepunkt in der angeblichen „Big‑Three“-Dominanz dar: 2025 war das erste Mal seit 2002, dass weder Federer, Nadal noch Djokovic im Finale eines Grand Slam standen.
Darüber hinaus erreicht Alcaraz mit seiner Finalteilnahme sein siebtes Grand‑Slam‑Finale vor dem 23. Lebensjahr – ein Rekord, den er nur mit Björn Borg, Rafael Nadal, Mats Wilander und Jim Courier teilt. Der Erfolg festigt seine Position im Rennen um die Weltrang‑1‑Position, die er nach dem nächsten Match voraussichtlich zurückerobern wird.

Ausblick: Finale und darüber hinaus
Im Finale traf Alcaraz auf den Weltrang‑1 Jannik Sinner, der zuvor Felix Auger‑Aliassime besiegt hatte. Das Endspiel versprach, ein weiteres Kapitel in der jungen Rivalität zwischen den beiden auszuschreiben. Alcaraz gewann schließlich mit 6‑2, 3‑6, 6‑1, 6‑4 und holte damit seinen zweiten US‑Open‑Titel sowie seine sechste Grand‑Slam‑Trophäe.
Für Sinner bedeutete die Niederlage dennoch einen historischen Erfolg: Er wurde damit der vierte Mann in der Open‑Ära, der in einer Saison alle vier Grand‑Slam‑Finals erreichte – nach Rod Laver, Roger Federer und Novak Djokovic – und zugleich der jüngste Spieler, der fünf aufeinanderfolgende Grand‑Slam‑Finals bestritten hat.
Die Begegnung zwischen Alcaraz und Sinner markierte das dritte Grand‑Slam‑Finale im Jahr 2025, das erste Mal seit Jahrzehnten, dass dieselben beiden Spieler in drei der vier großen Turniere aufeinandertrafen. Analysten sehen darin den Beginn einer neuen Ära, in der die jungen Stars die Bühnen der größten Turniere dominieren werden.
- Datum: 5. September 2025
- Ort: Arthur Ashe Stadium, Flushing Meadows, New York City
- Sieger Halbfinale: Carlos Alcaraz (6‑4, 7‑6(4), 6‑2)
- Finalgegner: Jannik Sinner
- Besonderheit: Alcaraz bleibt bis zum Finale satzlos
Häufig gestellte Fragen
Wie wirkt sich Alcaraz' satzlose Teilnahme am Turnier auf seine Weltranglisten‑Position aus?
Durch den Gewinn des US Open ohne einen Satz zu verlieren, sammelt Alcaraz die maximalen Punkte (2000) für das Turnier. Damit überholt er Jannik Sinner und kehrt als Weltrang‑1 zurück – ein wichtiger Schritt, um die Dominanz der bisherigen „Big Three“ zu brechen.
Welche körperlichen Faktoren spielten bei Djokovics Niederlage eine Rolle?
Djokovic musste sich in der dritten Phase des Matches kurz behandeln, weil seine rechte Schulter schmerzte. Zusätzlich äußerte er, dass er nach dem zweiten Satz „ausgelaufen“ sei – ein Hinweis darauf, dass die physische Belastung bei fünf‑Satz‑Matches bei seinem Alter besonders stark ins Gewicht fällt.
Wie selten ist es, dass ein Spieler den US Open ohne Satzverlust gewinnt?
Vor Alcaraz hatten nur drei Spieler seit Beginn der Open‑Ära dieses Kunststück vollbracht: Roger Federer (2015), Rafael Nadal (2010) und Lleyton Hewitt (2004). Damit steht Alcaraz in einer sehr exklusiven Liga.
Was bedeutet die Rivalität Alcaraz – Sinner für die Zukunft des Herrentennis?
Die beiden jungen Stars stehen bereits für drei Grand‑Slam‑Finale im gleichen Jahr. Analysten erwarten weitere Duelle, weil beide ihre Spielstile – Alcaraz‘ Aggressivität und Sinners kraftvolle Grundlinienspiel – sich optimal ergänzen und das Publikum begeistern.
Wie hat sich das Abschneiden der „Big Three“ in diesem Jahr entwickelt?
2025 war das erste Mal seit 2002, dass weder Roger Federer, Rafael Nadal noch Novak Djokovic ein Grand‑Slam‑Finale erreichten. Djokovics Halbfinalteilnahme war das letzte Mal, dass einer von ihnen ein Halbfinale bestritt – ein klares Zeichen für den Aufstieg der neuen Generation.