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Das letzte Mal als ich im Gerhard Hanappi Stadion war ist mittlerweile lange her. Ich denke es war 1996/1997, damals war ich mit meinem Vater und einem Freund meines Vaters auch auf der Nord und konnte tolle Spiele gegen Admira Wacker Mödling (7:0), SV Ried (6:0) und Sturm Graz (ich denke es war ein 4:1 oder 3:1) sehen. Die Mannschaft von damals war in meinen Augen etwas ganz Besonderes und wird mir ewig in Erinnerung bleiben. Namen wie Konsel, Kühbauer, Heraf, Prosenik, Stumpf, Ivanov, Schöttel, Stöger, Penksa, Wagner und Ratajczyk kann man auch schwer vergessen.

Von den einst so klingenden Namen ist heute wenig übrig geblieben, einzig allein Markus Heikkinen und Steffen Hofmann kann man auf eine Stufe mit den Kickern von damals stellen. Trotzdem ging Rapid heute als haushoher Favorit in dieses Cupspiel, es ging gegen den SV Mattersburg um den Aufstieg in das Halbfinale.

Für Rapid untypisch fanden sich nur 11200 Zuschauer im Stadion ein, trotzdem war die Stimmung über die vollen 90. Minuten fantastisch, dem Block West sei dank. Zum Spiel selbst bleibt nicht viel zu sagen, es war kein gutes Fußballspiel. Rapid Wien hatte mehr Spielanteile und war auch fast über das ganze Spiel spielbestimmend, Torchancen gab es aber trotzdem kaum. In der 10. Minute schoß Saurer auf das Mattersburger Tor, der Schuss fiel aber viel zu schwach aus. Der Mattersburger Tormann hatte mit dem Ball doch seine Probleme und konnte ihn nicht festhalten, Vennegoor of Hesselink folgte seinem Stürmerinstinkt und hatte auf genau diesen Fehler gewartet und schob locker zum 1:0 für Rapid ein. In weiterer Folge war Rapid bemüht ein weiteres Tor zur frühen Vorentscheidung zu erzielen, spielerisch erwischte man heute aber einen sehr schwachen Tag. Die Angriffe dauerten einfach zu lange oder man verpasste die Gelegenheit einen mitgelaufenen Flügelspieler auf der Außenbahn in Szene zu setzen, es passierten auch viele Fehlpässe. Mattersburg hatte im gesamten Spiel nur eine Torchance, in der ersten Hälfte ging ein Schuss recht knapp über das Tor von Rapid Golie Helge Payer. Mattersburg war ansonsten von einem Tor meilenweit entfernt, man versuchte immer über lange hohe Bälle auf den Stürmer zum Erfolg zu kommen doch die Rapid Abwehr hatte damit nie Probleme, vor allem Jürgen Patocka machte ein gutes Spiel und hatte eine gefühlte Zweikampfquote von 100%.

Nachdem die Partie auch in der zweiten Hälfte spielerisch eher zu den schwachen Spielen zählte und Mattersburg auch viel foulte war es kein Wunder, dass das 2:0 für Rapid aus einer Standardaktion heraus fiel. Steffen Hofmanns toller Freistoß in der 69. Minute ging an die Unterseite der Latte, Markus Katzer schaltete von allen Spielern am schnellsten und verwertete den Abpraller zum 2:0 für Rapid Wien. Rapid siegte 2:0 und steigt dadurch in das ÖFB Cup Halbfinale auf, dort wartet auswärts der SV Ried.