27 Nov 2025
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Ein Moment, den Österreichs Fußballgeschichte nie vergessen wird: Am Montag, den 24. November 2025, schrieb das Österreichische Fußballbund (ÖFB) eine neue Seite – und zwar mit einem 2:0-Sieg gegen Italien im Halbfinale der FIFA U17-Weltmeisterschaft 2025Khalifa International Stadium in Doha. Mit diesem Sieg erreichte Österreich erstmals in der Geschichte seines Fußballverbandes ein Finale auf allen Altersstufen. Und wer hat es möglich gemacht? Ein 17-jähriger Junge namens Johannes Moser, der beide Tore erzielte – und damit nicht nur die Nation in Ekstase versetzte, sondern auch die Torschützenliste der WM mit acht Treffern anführte.
Ein Junge, der Geschichte schrieb
Moser, der von Red Bull Salzburg kommt, traf in der 57. Minute mit einem präzisen Stangenschuss nach einer Vorlage von Jakob Werner, dem 16-jährigen Mittelfeldspieler aus SK Sturm Graz. Es war der Moment, in dem das Stadion zu vibrieren begann – nicht nur wegen des Treffers, sondern wegen der Tatsache, dass Österreich, das als underdog in die WM gegangen war, nun plötzlich im Finale stand. Drei Minuten vor Schluss, in der 93. Minute, ließ Moser nichts mehr anbrennen: Ein Freistoß, tief ins untere Eck, perfekt platziert. Acht Tore in sechs Spielen. Ein Rekord. Ein Traum.Defensive Meisterschaft – die unsichtbare Kraft
"Unsere große Stärke ist die Verteidigung", sagte Hermann Stadler, der 58-jährige Trainer des Teams, nach dem Spiel. Und er hatte recht. In sechs Partien kassierte Österreich nur ein einziges Gegentor – ein statistisches Wunder bei einer WM mit so viel Offensivtalent. Der Kapitän, Lukas Posch (17, RB Leipzig), war die stille Führungskraft hinter dieser Mauer. Mit 1,88 Metern und einer Kombination aus Intelligenz und körperlicher Präsenz stellte er sich gegen jede Angriffswelle. Italien, der Favorit, hatte mehr Ballbesitz – doch Österreichs Mannschaft ließ keine Lücken. Kein Raum für Idriisa (17, Juventus Turin), der sonst so gefährlich war. Kein Platz für Marco Longoni (16, AC Mailand), der trotz seiner jungen Jahre als Torhüter schon als Hoffnungsträger gilt. Beide Tore waren nur möglich, weil Österreichs Abwehr die Bälle abgefangen, die Räume geschlossen und die Konter perfekt vorbereitet hatte.Portugal – der unerwartete Finalgegner
Im anderen Halbfinale sorgte Portugal für eine Überraschung. Nach einem 0:0 gegen Brasilien gewannen sie im Elfmeterschießen 4:2. Der Held: Anisio, der 17-jährige Torhüter von SL Benfica, der zwei Elfmeter hielt – und damit die portugiesische Mannschaft ins Finale katapultierte. Beide Finalisten, Österreich und Portugal, haben noch nie den U17-Weltmeistertitel gewonnen. In der Geschichte der WM gab es schon Siege von Nigeria, England, Deutschland – doch nie von einem Team aus Mitteleuropa. Das könnte sich am Donnerstag, den 27. November 2025, ändern.
Die Reise nach Doha – vom Qualifikationsspiel zum Finale
Die österreichische Mannschaft, bestehend aus 21 Spielern zwischen 16 und 17 Jahren, reiste am 15. November 2025 nach Katar. Kein großes Spektakel, kein Medienrummel – nur konsequente Arbeit. Zuerst ein 3:1 gegen Nigeria, dann ein 2:0 gegen Südkorea, und am 23. November ein knapper 1:0 gegen die USA. Jedes Spiel war ein kleiner Schritt in die Unbekannte. Und jetzt? Jetzt steht das Team vor dem größten Moment seiner jungen Karriere. Die Regierung hat bereits zugesagt: Sollte Österreich gewinnen, wird das Team im Bundeskanzleramt empfangen – eine Auszeichnung, die sonst nur Olympiasieger oder Weltmeister der Erwachsenen erhalten. Sportminister Werner Kogler (54, Grüne) sagte: "Das ist mehr als Sport. Das ist Nationalstolz, der aus der Jugend kommt."Wie es weitergeht – Live, Leidenschaft, Legende
Das Finale findet am 27. November 2025 um 17:00 Uhr Ortszeit (16:00 Uhr MEZ) im Khalifa International Stadium statt. Der ORF überträgt ab 16:30 Uhr live auf JOYN – und wer den Stream nicht verpassen will, sollte sich jetzt einen Platz sichern. Denn es geht nicht nur um einen Titel. Es geht darum, dass ein kleines Land mit 9 Millionen Einwohnern plötzlich die Welt auf sich aufmerksam macht. Dass ein 17-Jähriger aus Salzburg, der noch nie in der Bundesliga gespielt hat, die Weltmeisterschaft dominiert. Dass ein Team, das kaum jemand auf dem Zettel hatte, nun die ganze Nation vereint.
Was bleibt – und was kommt
Was bleibt? Die Bilder von Moser, der die Fahne Österreichs um die Schultern wirft. Die Stimme von Stadler, der sagt: "Wir sind gekommen, um zu gewinnen." Und die Erkenntnis: Talente wachsen nicht nur in Großklubs. Sie wachsen in Akademien wie SK Sturm Graz, in Jugendmannschaften, die mit Herz spielen – und mit Kopf.Was kommt? Wahrscheinlich wird Moser im Sommer 2026 zum ersten Mal in der A-Nationalmannschaft auflaufen. Posch könnte bald in der Bundesliga spielen. Werner, der die Vorlage zum ersten Tor gab, wird in den nächsten Jahren zu einem der vielversprechendsten Mittelfeldspieler Europas. Und die FIFA? Sie wird in den kommenden Jahren noch mehr Aufmerksamkeit auf die U17-WM lenken – denn Österreich hat gezeigt: Hier spielt die Zukunft.
Frequently Asked Questions
Wie oft hat Österreich schon ein WM-Finale erreicht?
Bisher nie. Mit diesem Finaleinzug bei der U17-WM 2025 erreicht Österreich erstmals ein WM-Finale auf allen Altersstufen – von U17 bis zur A-Nationalmannschaft. Das letzte Mal, dass Österreich ein WM-Halbfinale erreichte, war 1954 bei den Erwachsenen. Dieser Erfolg ist historisch, denn er überragt alle bisherigen Leistungen des österreichischen Fußballs.
Warum ist Johannes Moser so wichtig für Österreich?
Moser ist nicht nur der Torschützenkönig der WM mit acht Treffern – er ist auch das Gesicht einer neuen Generation. Er kam aus der Salzburger Akademie, spielte nie in der Bundesliga, doch jetzt dominiert er die Weltmeisterschaft. Seine Fähigkeit, in Drucksituationen zu treffen, und seine Disziplin machen ihn zu einem der vielversprechendsten Talente Europas. Viele Scouts von Top-Klubs wie Bayern München und Real Madrid haben ihn bereits im Auge.
Welche Rolle spielt Trainer Hermann Stadler?
Stadler ist kein Name aus der Öffentlichkeit – aber ein Meister der Jugendförderung. Mit 15 Jahren Erfahrung beim ÖFB hat er ein System entwickelt, das auf taktische Disziplin, Kompaktheit und schnelle Konter setzt. Sein Team spielt nicht mit viel Ballbesitz – aber mit maximaler Effizienz. Er hat die Mannschaft nicht nur trainiert, sondern auch mental stark gemacht. Seine Aussage "Wir sind gekommen, um zu gewinnen" war keine leere Phrase – sie war eine Botschaft, die die Spieler verinnerlicht haben.
Warum ist das Finale gegen Portugal so besonders?
Weil beide Teams noch nie den U17-Weltmeistertitel gewonnen haben. Portugal hat eine lange Tradition in der Jugendförderung – doch bisher blieb der große Titel aus. Österreich dagegen hat nie eine solche Mannschaft gehabt. Es ist ein Finale der Neulinge – und damit ein historischer Moment für den europäischen Jugendfußball. Wer gewinnt, wird zum Vorbild für ganz Mitteleuropa.
Wird das Finale live im Fernsehen übertragen?
Ja. Der ORF überträgt das Finale am 27. November 2025 ab 16:30 Uhr live auf JOYN, dem Streaming-Dienst von Puls24. Die Sendung wird auch im Fernsehen auf ORF 1 ausgestrahlt. Es ist die größte Übertragung einer U17-WM-Partie in Österreich seit der Einführung von digitalen Medien – und wahrscheinlich die meistgesehene Sendung des Jahres.
Was bedeutet dieser Erfolg für die österreichische Fußball-Infrastruktur?
Dieser Erfolg ist ein Beweis dafür, dass die Investitionen in Jugendakademien – wie bei Sturm Graz, Salzburg oder Rapid – Früchte tragen. Die österreichische Fußballlandschaft hat in den letzten Jahren bewusst auf Qualität statt Quantität gesetzt. Mit nur 21 Spielern im Kader und ohne Superstars hat das Team gezeigt, dass Teamgeist, Taktik und Disziplin mehr zählen als Geld. Jetzt wird der Druck steigen, diese Strukturen zu erhalten – und auszubauen.