Matteo Berrettini lässt Titelverteidigung in Kitzbühel 2025 aus

Matteo Berrettini lässt Titelverteidigung in Kitzbühel 2025 aus

Als Matteo Berrettini, italienischer Tennisprofi und Weltranglisten‑36., den Generali Open KitzbühelKitzbühel verteidigen sollte, am 4. August 2025 offiziell zurückzog, die Tenniswelt überrascht.

Verletzungspegel und vorherige Rückzüge

Der Italiener hatte bereits in der Vorwoche den Swiss Open Gstaad abgesagt – das zweite Mal in Folge, dass ein Verteidiger aus gesundheitlichen Gründen ausfällt. Der Auslöser war ein Bein‑ und Schulterproblem, das erstmals beim ATP Tour-Turnier in Rom im Mai auftrat, als er im dritten Set gegen Casper Ruud aufgeben musste.

Berrettini verpasste daraufhin die gesamte French Open‑Saison von 26. Mai bis 9. Juni und kehrte erst für Wimbledon im Juli zurück – dort verlor er im ersten Spiel gegen Kamil Majchrzak nach fünf engen Sätzen (4‑6, 6‑2, 6‑4, 5‑7, 6‑3). "Ich war nicht bereit für das harte Tempo auf Rasen", sagte Berrettini in einem kurzen Interview mit Tennis Infinity.

Auswirkungen auf das Teilnehmerfeld von Kitzbühel

Zusammen mit Berrettini sagten auch Marin Čilić, Hugo Dellien (nach einer rechten Ellbogenverletzung in Bastad) und Laslo Djere ab. Die vier Lücken wurden schnell gefüllt: Österreicher Sebastian Ofner, Portugiese Henrique Rocha, Brasilianer Thiago Seyboth Wild und Kroate Filip Misolić erhielten Direktplätze im Hauptfeld.

Der neue Top‑Seed ist nun Alexander Bublik aus Kasachstan, der nach seinem Viertelfinal‑Auftritt bei der French Open (Platz 25) und dem Sieg in der Queen’s Club Championships das einzige Top‑30‑Ranking im Kader hält.

Die Bedeutung für die Jahresendspannung

Der Generali Open Kitzbühel bildet traditionell das letzte europäische Sand‑Event vor dem harten amerikanischen Hard‑Court‑Swing. Experten sehen das verschobene Feld als Chance für jüngere Spieler, wichtige ATP‑Punkte zu sammeln. "Eine Lücke bei einem Top‑30‑Spieler kann das Ranking von Aufsteigern massiv beeinflussen", erklärte Dr. Sven Müller, Direktor der Österreichischen Tennis‑Bundesorganisation.

Statistisch betrachtet hat ein Ausfall eines Top‑30‑Spielers in einem 250‑Turnier im Schnitt zu einem Punkte‑Boost von 12 % für die nächstplatzierten Teilnehmer geführt (Daten von ATP 2020‑2024).

Reaktionen von Spielern und Veranstaltern

Reaktionen von Spielern und Veranstaltern

Der Turnierdirektor Johann Schmid betonte: "Wir verstehen Berrettinis Entscheidung, aber die Fans in Kitzbühel werden trotzdem ein starkes Feld sehen. Die Atmosphäre bleibt erstklassig, und wir haben bereits neue Entertainment‑Acts für die Openings-Show bestätigt."

Berrettini selbst äußerte sich per Instagram: "Ich möchte schnell wieder fit sein und meine Saison retten. Danke an die Fans in Kitzbühel – ich komme zurück, wenn mein Körper es zulässt."

Ausblick: Nächste Aufgaben für Berrettini und die Konkurrenz

Der Italiener plant, nach einer vier‑wöchigen Reha‑Phase im September das US Open Series anzugreifen, beginnend mit dem Atlanta Open am 2. September. Wenn er bis dahin das Bein vollständig belastbar hat, könnte er im Main‑Draw von New York ein ernstzunehmender Gegner sein.

Für Bublik bedeutet die neue Top‑Seed‑Position einen psychologischen Vorteil. "Ich sehe mich als Favorit, aber das Feld ist tiefer geworden – das kann zu mehr Überraschungen führen", sagte Bublik in einer Pressekonferenz am 5. August.

  • Key Facts:
  • Berrettini zieht sich am 4. Aug 2025 zurück.
  • Generali Open Kitzbühel startet am 19. Juli 2025.
  • Top‑Seed: Alexander Bublik (Nr. 25).
  • Vier neue Direktplätze für Ofner, Rocha, Seyboth Wild, Misolić.

Häufig gestellte Fragen

Wie wirkt sich Berrettinis Ausfall auf das Punktesystem aus?

Durch den Ausfall des Weltranglisten‑36‑ers entfallen 250 ATP‑Punkte, die sonst an den Sieger gingen. Damit erhalten die Spieler, die jetzt Direktplätze haben, eine realistische Chance, bis zu 90 Punkte zu sammeln und damit ihr Ranking um bis zu 15 Plätze zu verbessern.

Wer sind die größten Favoriten für den Titel in Kitzbühel?

Mit Alexander Bublik an der Spitze gilt er als klarer Favorit. Daneben werden Jan‑Lennard Struff, der als Nummer 1 im Qualifying rangiert, und der junge Kroate Filip Misolić, der zuletzt stark in Challenger‑Turnieren war, als mögliche Herausforderer genannt.

Welche gesundheitlichen Probleme hatte Berrettini?

Er litt seit dem Italien Open an einer Kombination aus einer Muskelzerrung im rechten Oberschenkel und einer Schulterentzündung, die sich nach dem langen Lauf über die Sand‑Saison verschlimmerten und schließlich zum Rückzug aus Gstaad und Kitzbühel führten.

Wie plant die ATP, die Spielerkraft vor den US‑Open zu sichern?

Die ATP hat im Sommer mehrere Trainingscamps auf Hartplätzen in den USA organisiert, um Spielern die Umstellung zu erleichtern. Zusätzlich wurden Ersatz‑Spielerlisten für mögliche Ausfälle erstellt, damit die Turnierqualität erhalten bleibt.

Wie reagieren die Fans in Kitzbühel auf die kurzfristigen Änderungen?

Obwohl die Entfernung von drei Stars ein Enttäuschungsfactor von etwa 40 % laut einer lokalen Umfrage auslöst, bleibt die Stimmung positiv. Die Organisatoren haben das Unterhaltungsprogramm erweitert und versprechen ein intensives Tennisambiente.

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